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Eine unvergessliche Rundreise durch die National Parks of Canada Teil 2 – Auslandssemester Kanada

Dies ist der zweite Teil von Anikas Bericht über ihre Rundreise durch die Nationalparks Kanadas. Den ersten Teil könnt ihr hier lesen.

Nach vielen unvergesslichen Erlebnissen beim Campen machten wir uns also auf dem Weg zum Rampart Creek Hostel“. Diese Fahrt ging über den„Icefield Parkway“. Dieser Highway schlängelt sich durch viele gigantische Gletscher und bietet einzigartige Kulissen. Ein Muss im „Icefield Parkway“ ist ein Stopp am „Icefield Parkway Centre“. Eine Fahrt mit dem „Icefield Explorer“ hoch auf eine Gletscherzunge ist ein wirklich unvergessliches Erlebnis. Ich war froh, dass ich meine Winterjacke dabei hatte, denn dort war es sehr kalt.
Auf dem Gletscher angekommen durften wir für kurze Zeit aussteigen und Bilder machen. Da es aber sehr regnete gestaltete sich dies schwieriger als gedacht. Kleine Gleichgewichtsstörungen waren Folge des rutschigen Gletschers. Schnell ging es wieder in den warmen „Icefield Explorer“ und zurück zum Auto. Nach nur wenigen Minuten Fahrt sind wir dann auch im „Rampart Creek Hostel“ angekommen. Hier wurden wir sehr freundlich in Empfang genommen und die Nacht in einem richtigen Bett war eine sehr erholsame Abwechslung.

Gut gestärkt mit einem leckeren Frühstück gings auch schon weiter zu unserem nächsten Campingplatz „Lake Louise Campground“ im Banff National Park. Dieser ist sehr ähnlich zu unserem letzten Campingplatz „The Whistlers“, jedoch gibt’s da einen kleinen aber feinen Unterschied – ein elektrischer Zaun um den Campingplatz herum. Dieser ist zum Schutz vor Bären, Pumas, Wölfen und Kojoten da. Als ich das gehört habe wurde mir auch ein wenig anders, zumal der Zaun wirklich nicht hoch war. Aber ich bin zum Glück keinem dieser Tiere begegnet. Highlights im Banff National Park sind der Lake Louise und der Moraine Lake – diese beiden Seen sind wirklich ein Muss. Beide sind sehr farbintensiv und leuchten in einem strahlendem türkis. Eine traumhaft schöne Kulisse für Fotos. Ich konnte gar nicht mehr aufhören Bilder zu machen, so begeistert war ich – türkisblaue Seen umgeben von Bergen und Gletschern.

Am Lake Louise starteten wir unsere 17km lange Wandertour, dem „Plain of Six Glacier Trail“. Auch wenn der Anstieg wirklich sehr anstrengend war, hat es sich gelohnt. Nach ca. 3 Stunden am Ziel, dem „Teahouse“, angekommen, konnten wir eine tolle Aussicht zu 6 verschiedenen Gletscherzungen genießen. Nach einer kurzen Pause und einem leckeren Stück Apfelkuchen sind wir noch zu einem sehr schönen Aussichtsplatz weiter gewandert. Dort standen wir direkt vor den Gletschern und konnten sogar das Eis krachen hören und sahen, wie etwas Eis herunter fiel. Alles sehr aufregend.

Am Moraine Lake gibt es auch viele verschiedene Wandertouren. Wir haben uns für die Route zum „Eiffel Lake“ entschieden. Doch diese Wanderung war eine ganz besondere. Wir durften aus Sicherheitsgründen nur zu viert wandern gehen, da es sehr gut sein kann, dass man unterwegs einem Bären begegnet. Das war echt ein lustiges Gefühl, wobei ich mir in dem Moment nicht sicher war, ob ich wirklich einen Bären sehen wollte. Aber mit meiner „Bears Bell“ ausgestattet konnte die Tour auch schon losgehen und in unsere Nähe hat sich auch kein Bär getraut. Auch diese Wanderung bot ein tolles Panorama über die Rockys. Doch das sind längst nicht alle Highlights im Banff National Park. Es gibt wirklich so viel Schönes zu sehen.
Der Peyto Lake zum Beispiel ist auch ein traumhaft schöner See, welchen man unbedingt gesehen haben muss.

Aber das wichtigste, was wir gesehen haben, war ein Schwarzbär am Straßenrand während unserer Autofahrt. Wenn irgendwo ein Bär am Straßenrand läuft  und gemütlich Beeren frisst, dann kann man ihn eigentlich gar nicht übersehen. Überall haltende Autos und aufgeregte Touristen mit einer Kamera in der Hand. Natürlich haben wir auch gleich angehalten und fleißig Bilder und Videos gemacht. Kleiner Tipp, wenn ihr auch Bären sehen wollt: Morgens in der Dämmerung sind die Chancen einen Bären am Straßenrand zu sehen am besten. Das war ein kleiner Einblick in meine Erlebnisse während der Rundreise durch die Rockys. Ich habe wirklich sehr viel erlebt und konnte tolle unvergessliche Eindrücke sammeln. Die Zeit verging so schnell und ich bin schon sehr gespannt, was in der nächsten Zeit noch so alles kommt.